Professionelles Handeln pädagogischer Fachkräfte im Kindergarten

Interaktionskompetenz gilt als ein Schlüsselmerkmal im professionellen Umgang pädagogischer Fachkräfte mit Kindern, da sich Kinder grundlegende Kompetenzen über Interaktionsprozesse aneignen. (Keller, Trösch & Grob 2013). In Deutschland fehlen noch wissenschaftlich fundierte Angebote zur Professionalisierung der Interaktionskompetenz pädagogischer Fachkräfte für
die Altersstufe drei bis sechsjähriger Kinder (vgl. Nentwig-Gesemann 2017; Mischo & Fröhlich-Gildhoff 2011, 6). Sowohl in den Grundausbildungen als auch in den Fortbildungen für den Kindergartenbereich kommt die praxisnahe mikroanalytische Verhaltensausbildung, angepasst auf prototypische Alltagssituationen, mit konkreten wissenschaftlich fundierten Handlungsempfehlungen und der erforderlichen persönlichkeitsintegrierenden Gewöhnung häufig weiterhin zu kurz (vgl. Nentwig-Gesemann 2017; Kammermeyer et al. 2018). Der Beitrag hat das Ziel, im ersten Teil einen wissenschaftlich fundierten Überblick zum Thema „Messung von Interaktionsqualität in Kitas“2 zu geben. Im zweiten, ausführlichen Teil, werden aus der CLASS Pre-K, einem auch in Deutschland seit einiger Zeit vermehrt verwendeten Instrument zur Einschätzung
der Interaktionsqualität in der Kita, Handlungsempfehlungen zur Interaktionsgestaltung im „Freispiel“ abgeleitet. Der Beitrag endet mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick auf die Möglichkeit der persönlichkeitsintegrierenden Gewöhnung der Handlungsempfehlungen in Kombination mit der Methode Video und Videofeedback.

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