Die Rolle der Fachberatung im System der frühkindlichen Bildung

Die Fachberatung in der frühpädagogischen Bildung steht mehr denn je im Fokus, wenn es um die Umsetzung von Qualität im frühpädagogischen System geht. Nach dem quantitativen Ausbau der Kinderbetreuungsstrukturen soll nun auch eine hohe Qualität in den Einrichtungen erreicht werden. Schwierigkeiten ergeben sich unter anderem durch die unterschiedlichen Regelungen der einzelnen Bundesländer, die Trägervielfalt und die unklare Definition der Tätigkeit von Fachberatung. Die Praxis und auch die wenigen wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen, dass kein Tätigkeitsprofil der Fachberatung existiert. Oft werden Aufgaben gefordert, die neben der Beratung von Einrichtungen auch die Dienst- und Fachaufsicht der Kommunen und Träger umsetzen. Dies wird wiederum kontrovers diskutiert, da hierbei die Beratung einen anderen Stellenwert erhält und es die Offenheit einschränkt, Problemlagen anzusprechen. Dieser Fachtext gibt einen Einblick in die Entwicklung der Fachberatung, die ebenfalls die verschiedenen Rollenbilder begründet. Zudem hat sich in Deutschland eine facettenreiche Bildungs- und Betreuungslandschaft in den letzten Jahren etabliert, die Rollenerwartungen und Aufgaben unterschiedlich definieren und umsetzen lassen. Eine Fachberatung für Kindertagespflegestellen hat ein anderes Aufgabenportfolio abzudecken als eine FachberaterIn, die Kindertageseinrichtungen begleitet. Zugleich decken sich die mannigfaltigen Aufgabenprofile oft nicht mit der Menge an Einrichtungen, die zu begleiten sind. Welche Kernprofile und –aufgaben Fachberatung im System der frühkindlichen Bildungseinrichtungen aktuell und in Zukunft erfüllen sollten und wie dies realisiert werden kann, welche Voraussetzungen dazu erfüllt werden müssen, wie aktuell die Forderungen nach Qualität im frühkindlichen Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungssystem (BBE) umgesetzt wird, ist Gegenstand des hier vorliegenden Fachtextes.

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