Gebärden als eine Möglichkeit zur Unterstützung der Kommunikation in inklusiven Kinderkrippen

Mit dem Ausbau von Betreuungsplätzen in Kindertageseinrichtungen und der Ratifizierung der Behindertenrechtskonvention kommen neue Herausforderungen auf pädagogische Fachkräfte zu. Eine wesentliche Herausforderung könnte in einer inklusiven Kinderkrippe die Kommunikation zwischen Kindern und pädagogischen Fachkräften darstellen. Da die verbale Kommunikation bei Kindern zwischen ein und drei Jahren noch nicht bzw. noch nicht vollständig ausgeprägt ist, müssen nonverbale Kommunikationsformen ins Zentrum der Interaktion rücken. Gebärden können dabei als eine Möglichkeit zur Unterstützung der Kommunikation dienen. Um einen Überblick über die derzeit existierenden Gebärdenkonzepte in Deutschland zu bekommen, werden Konzepte aus der Unterstützten Kommunikation vorgestellt und diskutiert. Neben den bekannten therapeutisch einsetzbaren Konzepten „Schau doch meine Hände an“ (Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V. 2007), „Gebärden-unterstützte Kommunikation“ (Wilken 2008) und „MAKATON“ (Müller & Siegel 2011) gibt es auch einen neuen Trend in Deutschland: Babygebärden. Diese, auch unter dem Namen Baby Signing bekannt, werden in Deutschland von verschiedenen Anbietern für Eltern und Kinder angeboten. Zwei der bekanntesten Konzepte, „Zwergensprache“ (König 2010) und „babySignal“ (Gericke 2012), werden ebenfalls für den Einsatz in inklusiven Kinderkrippen kritisch untersucht und hinterfragt. Mithilfe eines Fragenkatalogs werden wichtige Punkte benannt, an denen sich ein Krippenteam orientieren kann, wenn es sich für die Einführung eines Gebärdenkonzeptes entscheiden möchte.

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