Hochbegabung erkennen und fördern – Am Beispiel „Kleine Matheasse in der Kita“

Im Kontext frühkindlicher Bildung und Erziehung besteht einerseits kein Zweifel daran, dass jedes Kind in seiner Einzigartigkeit erkannt und möglichst früh an seinen Stärken orientiert individuell gefördert werden sollte. Dennoch erscheint es andererseits durchaus ungewöhnlich, im Vorschulalter den Bereich Hochbegabung zu thematisieren. Eine auf spezielle, z.B. mathematische Begabungen ausgerichtete Förderung erhält schnell den Anschein einer einseitigen Intelligenz- oder gar Eliteförderung. Dies könnte in einen Widerspruch zur Bildungsphilosophie im Elementarbereich geraten. Wenn Hochbegabung jedoch als Potenzial für überdurchschnittliche Fähigkeiten verstanden wird, die mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem späteren Zeitpunkt erreichbar sind, ist erkennbar, dass hierbei hauptsächlich die Ressourcen eines Kindes im Fokus stehen. Der Fachtext macht ausgehend von ausgewählten Fallbeispielen deutlich, dass es notwendig erscheint den Blick zu schärfen und sowohl dem Erkennen als auch dem individuellen Fördern besonderer (hier exemplarisch mathematischer) Begabungen von vier- bis sechsjährigen Kindern Beachtung zu schenken. Bevor spezielle Merkmale kleiner Matheasse vorgestellt und diskutiert werden, wird zunächst der Hochbegabungsbegriff aus mathematischer Perspektive erläutert sowie die Notwendigkeit deutlich gemacht, mathematisch potenziell hochbegabte Kinder frühzeitig zu erkennen. Der Text zeigt Möglichkeiten auf, wie das prozessorientiert geschehen kann und stellt verschiedene Wege einer in den Alltag von Kindertageseinrichtungen integrierten und somit inklusiven Förderung vor, die allen Kindern zu Gute kommt

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