Spielentwicklung in der frühen Kindheit

Spiel ist gemäß der UN-Kinderrechtskonvention ein weltweites Grundrecht von Kindern, das ihnen optimale Bedingungen zur Entwicklung garantieren soll. Die moderne Spielpädagogik geht dabei von der theoretischen Möglichkeit einer systematischen Beeinflussbarkeit der kindlichen Entwicklung durch das Spiel aus.
Dabei ist weder in der Forschung noch in der alltäglichen Praxis eindeutig klar, was genau „das“ Spiel ist, da sich der Spielbegriff als äußerst widerspenstiges Begriffskonstrukt zeigt. Die Lösung liegt nicht in der Definition, sondern in der Explikation von Spiel, dessen Anzahl und Art an Merkmalen nicht als Entweder-oder-Form existiert. Viel eher zeigt sich die Strategie des Sowohl-als-auch zum einen von empiri­schem und zum anderen von praktischem Nutzen.
Die Unterscheidung zwischen explorativem und „purem“ Spiel erweist sich als äußerst bedeutsam für die Be­griffsschärfung von spielerischem Lernen. Somit können die wichtigsten prototypischen Spielformen (Spielkategorien) und die damit einhergehenden Einflüsse auf bestimmte frühkindliche Entwicklungs­bereiche spezifiziert werden. Hierbei wird insbesondere die kognitive Entwick­lung thematisiert und die Frage, wie die soziokulturelle Spielgestaltung individu­elle Förderung bewirken kann. Dabei geht es um die soziale Einflussnahme beispielsweise durch kulturtypisches Spielzeug oder die soziale Wertschätzung für Spiel bzw. Spielformen.

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