Bedeutung und Einsatz anamnestischer Aufnahmebögen für das pädagogische Erstgespräch

Das pädagogische Erstgespräch mit anamnestischer Bedeutung markiert den Start der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern. Grundsätzlich steuern PädagogInnen in den heute vielerorts in Kindertageseinrichtungen und Krippen üblichen und dem pädagogischen Aufnahmegespräch nachfolgenden Entwicklungsgesprächen an, mit den Eltern in einen engen Austausch über die kognitiven, physischen und psychischen Potentiale und Entwicklungschancen des Kindes zu kommen. In diesem Kontext geht es darum, die Wahrnehmung der kindlichen Entwicklung aus häuslich-privater Sicht mit der pädagogisch-professionellen Sicht in Verbindung zu bringen. Dem pädagogischen Erstgespräch kommt dabei, vorbereitend für diese prozesshafte Kooperation, eine hohe Bedeutung zu. Entwicklung betrachten heißt, einen Fortgang von Kompetenzentfaltung in Relation zu einem zeitlichen Ablauf zu sehen. Das erste pädagogische Entwicklungsgespräch braucht als Fundament - quasi um die spätere Betrachtung von Entwicklung in einem bestimmten zeitlichen Verlauf möglich zu machen - die Grundlegung in Form einer Basiseinschätzung, einer Anamnese. Nur wenn eine Ausgangslage zwischen Eltern und PädagogInnen erörtert und dokumentiert ist, birgt das spätere, erste Entwicklungsgespräch die Chance zur prozesshaften Wahrnehmung der Entfaltung der kindlichen Potenziale.

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